Rauschende Feste war das Motto der 20. Residenzwoche (7. bis 16. Oktober) in München, deren Veranstaltungsprogramm die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim sowie die Münchener Residenz als Gesamtkunstwerke aus Architektur, Innenausstattung, Gartengestaltung und Musik präsentierte.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten der Bayerischen Schlösserverwaltung, Bernd Schreiber, entführte der Kammerchor der Augsburger Domsingknaben (Leitung: Stefan Steinmann) das Publikum im Eröffnungskonzert, begleitet vom Ensemble I Fedeli auf historischen Instrumenten, in Monteverdis Marienvesper, die im prächtigen Kaisersaal der Residenz ihre ganze Kraft und Energie entfalten konnte.

Mit den Wandelkonzerten an den folgenden Tagen fand die Synthese aus Klang und Architektur ihre Fortsetzung: So trugen Solisten der Augsburger Domsingknaben, begleitet von Stefan Steinemann am Cembalo und Silas Bischoff an der Laute, Stücke aus dem Skript von Carol G. vor. Im Antiquarium, dem ältesten der Säle aus den 1570er Jahren, waren dann die Männerstimmen des Kammerchores zu hören. Ins Schloss Nymphenburg reiste eine Auswahl an Sängern des Kammerchors, wo sie im Steinernen Saal Madrigale aus der Renaissance zum Besten gaben, unter anderem das berühmte „Il Est Bel Et Bon“ von Pierre Passereau. Unter „Zugabe“-Rufen verabschiedeten sich die Sänger nach der dritten Vorstellung.

Die Augsburger Domsingknaben hatten in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Schlosserverwaltung und deren Partnern zudem viele weitere Künstler der Alten Musik gewinnen können, um das Jubiläum der Residenzwoche zu feiern. Dazu gehörten das Bayerische Jugend- Barockorchester, das in der Allerheiligen-Hofkirche auftrat, das Ensemble Phoenix Munich mit Hochzeitsmusik für die Medici, der orpheus chor und das Orchester La Banda mit Musik von Händel sowie im Nachtkonzert Marc und Angélique Mauillon mit Friederike Heumann, die auch die Leitung des Ensembles Stylus Phantasticus innehatte und zusammen mit Stefan Steinmann die Organisation der Konzerte übernahm.