Am Dienstag, den 25. Januar, fanden in der St. Elisabeth-Kirche Tonaufnahmen zum Film „The Magic Flute“ statt. In der Rahmenhandlung der Verfilmung der „Zauberflöte“ geht es um den Jungen Tim, der an einer Londoner Schule einem modernen Tamino gleich in ein fantastisches Paralleluniversum gerät. Abgedreht ist der Film von Regisseur Roland Emmerich bereits. Die Domsingknaben waren nun bei der szenischen Nachvertonung gefragt.
„Ihr seid mit Eurem Gesang der Chor der Geister, quasi das i-Tüpfelchen“, stellte der Komponist Martin Stock die Knaben auf die Aufnahme ein. Zunächst waren sphärische Klänge erwünscht. Von der Sakristei aus kommunizierte Tonmeister Carsten Kümmel über Lautsprecher mit Chorleiter Stefan Steinemann: „Ist der Einstieg klar?“ Unterlegt von einer eingespielten Tonspur schwangen sich die hellen Domsingknabenstimmen bis zum dreigestrichenen d hinauf, um den Helden in mystische Verwandlung einzuhüllen. „Einen Take noch zur Sicherheit, bitte.“
Dann galt es zu intonieren, wie dem bösen Monostatos in seinem wilden Tanz so schwindlig wird, dass er zu Boden sinkt. „Nie hab´ ich so etwas gehört und gesehen!“ skandierten zwanzig Domsingknaben des Kammerchores zur Vorbereitung und jubilierten anschließend „Das klinget so herrlich, das klinget so schön“, ehe der Gesang taumelt und abbricht. „Super! Und jetzt bitte dasselbe noch auf Englisch!“ bat die Regie. Spontan und unverhofft kamen sogar noch einige Männerstimmen für eben jene Monostatos-Szene zum Einsatz und sangen die Partie mit souveräner Routine aus dem Stand ein.
Zu guter Letzt hieß es nach jeder Aufnahme, mucksmäuschenstill zu sein und der Abspielung der Originalaufnahme zu lauschen, die erneut aufgezeichnet wurde, um die Hintergrundgeräusche der Mikrofone aus der Aufnahme auch wieder herausfiltern zu können. Einfach magisch! Ende 2022 kann man sich die filmische Adaption der `Zauberflöte` im Kino ansehen.