Nach dem Winter, der – pandemiebedingt – noch einmal viele kulturelle Entbehrungen und Konzertabsagen mit sich brachte, freuten sich die Augsburger Domsingknaben auf einen Sommer voller musikalischer Highlights. Juni und Juli waren für die beiden Konzertchöre angefüllt mit herausragenden, anspruchsvollen und einzigartigen Auftritten, die teilweise auch in Presseberichten Eingang fanden.
So stand die Carmina Burana – die „Lieder aus Benediktbeuren“ – von Carl Orff gleich mehrfach im Zentrum des öffentlichen Interesses. An drei Terminen besang der Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben gemeinsam mit dem Opernchor des Staatstheaters und dem Philharmonischen Chor sowie Solisten und der Augsburger Philharmonie das Schalten und Walten der Göttin Fortuna. „Auf der Freilichtbühne am Roten Tor werden die emotional packenden und rhythmisch raffinierten Lieder für Sologesang, Chor und Orchester zu einem unvergesslichen Gesamtkunstwerk.“ berichtete dazu die Augsburger StaZ. a3 Kultur sprach gar von „Der große Hit“ und auch a.tv berichtete mit einem stimmungsvollen Fernsehbeitrag von dem bombastischen Werk unter freiem Himmel.
Voll des Lobes war die regionale Presse auch zu Wagners Tannhäuser, der das Publikum bei den Opernfestspielen in Heidenheim trotz der sehr modernen Inszenierung begeisterte. Mit dabei: eine Solistenauswahl der Augsburger Domsingknaben, die die vier Edelknaben verkörperten. So lobte beispielsweise der SWR die „federnde Leichtigkeit in der Musik und nicht das für Wagner so typische Blechgetöse. Ein volles Paket Oper, das beides bietet – genussvolles Schwelgen und Tiefe.“
Für die Aufführung des „Elias“ von Felix Mendelssohn Barthold fuhr ein Solist des Kammerchors nach Fürstenfeldbruck, der die Süddeutsche Zeitung bezauberte: „Ein Stück dem Himmel näher begeisterte der rein und makellos singende Knabensolist von der Kanzel herab. Theatralisch effektvoll eingebaut war seine Partie in eine Szenerie mit Elias, Obadjah und dem Chor, der das Volk darstellte.“
Auch die vokale Friedensreise „Verleih uns Frieden“ der Domsingknaben beim Knabenchorfestival in Bad Tölz fand großen Anklang in der Süddeutschen Zeitung. Insbesondere der Auftakt mit „Ich bin eine rufende Stimme“ von Heinrich Schütz: „Schon mit diesen wenigen Takten haben die Augsburger sich qualifiziert. Sie eröffnen mit sensiblem, naturschönem Ton einen Klangraum zwischen dem ruhigen Anfangsthema und dem zweiten, das mit punktierten Rhythmen und bewegter Melodieführung den „Weg des Herrn“ beschreibt.“
Ein Augsburger Kulturhöhepunkt war die Aufführung der bombastischen Marienvesper von Claudio Monteverdi Anfang Juli im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses, gesungen von Kammer- und Karl-Kraft-Chor und auf historischen Instrumenten begleitet vom Ensemble I Fedeli. Die Augsburger Allgemeine resümierte dazu: „Das Werk vereint die Qualität eines Opern-Barock-Blockbusters mit sakralen Tönen der Renaissance. Die Domsingknaben haben diese Vielfalt durchaus glänzen lassen.“