Zum Gedenken an den 1978 verstorbenen Domorganisten Karl Kraft feierte die Karl-Kraft-Gesellschaft auch in diesem Jahr ein Festwochenende und lud am 8. Februar 2025 zunächst zum Cantate Domino und anschließend ins Haus St. Ambrosius zum Jahresempfang. Das Kapitelamt tags darauf rundete das Festwochenende ab.

Das Cantate Domino gestalteten die Männerstimmen des Karl-Kraft-Chors unter der Leitung von Domkantor Julian Müller-Henneberg, ein Kammermusik-Trio (Sopranistin Stefanie Mayer, Domkapellmeister a.D. Reinhard Kammler und Cellist René Corrêa) sowie Domorganistin Claudia Waßner. Auf dem Programm standen Präludium, Chaconne und Fuge in d-moll (KWV819) sowie vier Sonette des Andreas Gryphius (KWV 807) für Sopran, Cello und Orgel.

Beim anschließenden Jahresempfang hielt Prof. Dr. Birger Petersen, Professor für Musiktheorie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, den kurzweiligen Festvortrag „Von Rheinberger bis Haas. Die Münchner Schule“ über Münchner Komponisten des 20. Jahrhunderts, die noch vor Karl Kraft gewirkt und die Lehre an der Münchner Musikhochschule geprägt haben, an der später auch Karl Kraft studiert hat. Eingebettet in den Vortrag waren Kunstlieder von Rheinberger, Thuille, Haas und Zeitgenossen, dargebracht von Solisten aus den Chören der Dommusik: Colin Sutanto (Tenor), Malte Irmer (Tenor), Leonard Ziervogl (Sopran), Stefanie Mayer (Sopran), Nicolas Schwandner (Bass). Mit Sekt und Häppchen im Mozartsaal klang der Abend in lockerer Runde aus.

Das Kapitelamt am nächsten Morgen war ganz Krafts St.-Simpert-Messe (KWV579) gewidmet, die der Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Julian Müller-Henneberg darbot.